piwik no script img

Gegen WhatsApp an Schulen

Die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk hat die Nutzung des Chatdienstes WhatsApp an Schulen kritisiert. Wenn Lehrer für ihre Schüler eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe etwa für Hausaufgaben oder zu schulischen Veranstaltungen bildeten, sei das rechtswidrig, sagte Smoltczyk am Freitag bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2016. Der beliebte US-Dienst sei unsicher und entspreche nicht europäischen Datenschutzstandards. Spätestens nach den Enthüllungen des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden sei klar, „wer alles Zugriff darauf hat“.

Als Alternative schlägt Smoltczyks Team Messengerdienste wie Wire oder Threema vor. Die Datenschützerin geht davon aus, dass es zahlreiche solche Fälle in Berlin gibt. Sie kritisierte uneinsichtige Schulleitungen, die auf ihre pädagogische Freiheit verwiesen: „Dies kann keine Rechtfertigung für eine Grundrechts­einschränkung sein.“ (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen