piwik no script img

Versuche inder Psychiatrie

BASEL afp | Die Psychiatrische Klinik in Basel hat in den 50er bis 70er Jahren offenbar regelmäßig nicht zugelassene Medikamente an Patienten getestet. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die von der Universität Bern im Auftrag der Klinik durchgeführt wurde. Betroffen waren demzufolge „deutlich mehr als tausend Personen“. Es sei davon auszugehen, dass die damalige Psychiatrische Universitätsklinik Basel (PUK) damals nicht zugelassene Wirkstoffe an Patienten abgegeben habe, heißt in der Studie. Getestet worden seien mindestens 60 Substanzen. Einige Stoffe seien nie zugelassen worden, auch wegen Nebenwirkungen. Es habe keine Hinweise auf Tests an Kindern gegeben. Allerdings waren Frauen laut der Studie „generell stärker betroffen“ als Männer. Auch zwangsweise Eingewiesene seien involviert gewesen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen