: Ditib-Imame verweigern Überprüfung
ISLAM Nur noch wenige Ditib-Seelsorger arbeiten in den Gefängnissen Nordrhein-Westfalens
Im Januar 2017 gab es noch 63 von der Ditib und den Generalkonsulaten beauftragte Imame in den Haftanstalten. Im März waren es nur noch 12, wie aus der Vorlage für den Rechtsausschuss des Landtags hervorgeht. Die Zahl der aus anderen muslimischen Gemeinden stammenden Imame ist leicht auf 26 im März 2017 gestiegen.
Kuschaty hatte im vergangenen September angeordnet, dass alle in den Gefängnissen eingesetzten Imame eine Sicherheitserklärung abgeben müssen. Zuvor war das für Ditib-Imame nicht vorgesehen. Die Neuregelung solle eine Gleichbehandlung aller Imame gewährleisten. Im Februar verfügte des Ministerium zudem, dass nur noch Imamen Zutritt zu den Haftanstalten gewährt wird, die eine solche Erklärung abgeben.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) ist der größte deutsche Islamverband. Die Ditib-Imame sind laut Kuschaty türkische Beamte, die für vier Jahre nach Deutschland versetzt werden. Ditib hatte die Entscheidung Kutschatys als „Wahlkampfpopulismus“ kritisiert.
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