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Bauern pfeifen Fünftklässler zurück

Tierschutz In Flensburg wollten Schüler gegen Massentierhaltung demonstrieren: Zum Missfallen des örtlichen Bauernverbands. Der ging in die Gegenoffensive

Der Flensburger Bauernverband hat versucht, auf eine Schüler-Demonstration gegen Massentierhaltung Einfluss zu nehmen. Nachdem die örtliche Bauernlobby einen Brief an Elternvertreter und Schulleiter geschrieben hatte, in dem sie die Protestaktion kritisierten, kamen am vergangenen Samstag insgesamt nur 16 Teilnehmer zur Demo der Flensburger Fünftklässler.

Weil die Protestaktion privat angemeldet worden war, stößt das Vorgehen des Bauernverbands bei den Eltern der elfjährigen Initiatoren auf Irritation. „Meine Tochter und ihre Freunde haben in der Schule für die Veranstaltung geworben“, sagt Julia Wolke. Die Idee der Kinder sei jedoch privat entstanden.

Der Bauernverband ging in die Gegenoffensive. In einem offenen Brief wandte er sich nicht nur an die Veranstalter, sondern gleich an alle Elternvertreter der Schule und lud interessierte Schüler zu einer Hof-Führung ein. Jens Rosenplänter, Geschäftsführer des Bauernverbands hält die Reaktion für angemessen. „Die Demo war für uns unter dem Namen der fünften Klasse organisiert“, sagt er. Deshalb habe man der Schule ein Gesprächsangebot gemacht.

Am Freitag hatten mehrere Landwirte empört bei der Schulleitung angerufen. Der Sprecher des Bauernverbands betont, es habe sich dabei um Eltern gehandelt, deren Kinder auf die selbe Schule gehen. „Aber diese Anrufe waren nicht von uns initiiert, um Druck auszuüben.“

Laut Julia Wolkes habe Schulleiter Markus Eckert anschließend das Gespräch mit der fünften Klasse gesucht. „Dabei soll er den Kindern davon abgeraten haben, zur Demo zu gehen“, so Wolke.

Die Schulleitung wollte sich auf taz-Anfrage nicht äußern. Zuvor hatte er im Flensburger Tageblatt den Vorwurf der Mutter zurückgewiesen. Er hätte den Schülern nichts untersagt, das stehe ihm gar nicht zu, heißt es dort. Antonia Wegener

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