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USA Korrespondenten-Dinner findet ohne Donald Trump statt

Der US-Präsident Donald Trump bricht mit einer jahrzehntelangen Tradition: Trump sagte am Samstag seine Teilnahme am traditionellen Dinner der Kor­res­pondenten im Weißen Haus ab. Er gab seine Entscheidung im Kurzbotschaftendienst Twitter bekannt, einen Grund nannte er nicht. „Bitte richtet allen gute Wünsche aus und habt einen tollen Abend“, schrieb er.

Die Vereinigung der Korrespondenten im Weißen Haus erklärte, sie halte an der Veranstaltung fest. Sie organisiert das Dinner mit dem amtierenden Präsidenten als Ehrengast Jahr für Jahr, die Tradition reicht bis 1921 zurück.

Der Präsident der Korrespondentenvereinigung, Jeff Mason, erklärte, bei dem Galadinner am 29. April sollten „der Erste Verfassungszusatz und die bedeutende Rolle unabhängiger Nachrichtenmedien in einer gesunden Republik“ gefeiert werden. Zudem sollten „einige der besten Beiträge des politischen Journalismus aus dem ver­gangenen Jahr und die viel­versprechenden Studenten gewürdigt werden, die die nächste Generation unseres Berufes repräsentieren“. Die Vereinigung vergibt jedes Jahr eine Reihe von Stipendien an Journalismus­studenten.

Beim Dinner der Korrespondenten im Weißen Haus sind zahlreiche Prominente unter den Gästen. Im Zentrum steht normalerweise eine launige, oft selbstironische Rede des jeweiligen Amtsinhabers.

Der Streit der US-Regierung mit kritischen Medien hatte sich zuletzt zugespitzt. Am Freitag waren CNN, die New York Times und das Magazin Politico von einer Presseunterrichtung im Weißen Haus ausgeschlossen worden. Kleinere, aber der Regierung wohlgesinnte Medien wie das ultrarechte Portal Breitbart News waren hingegen zu der Presseunterrichtung zugelassen worden.

Die Vereinigung der Kor­res­pondenten im Weißen Haus protestierte „scharf“ gegen das Vorgehen der Regierung. Der Vorstand werde dies mit dem Stab im Weißen Haus diskutieren, hieß es. (afp)

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