: Die erste Runde geht klar an Lenín Moreno
EcuadorBei den Präsidentenwahlen liegt der linke Regierungskandidat vorn. Stichwahl am 2. April
Rund 12,8 Millionen Wahlberechtigte mussten sich am vergangenen Sonntag zwischen acht KandidatInnen entscheiden, wobei mit Cynthia Viteri nur eine Frau antrat. Die Wahlbeteiligung liegt bei gut 80 Prozent, in Ecuador herrscht Wahlpflicht.
Die christlichsoziale Viteri schaffte es mit 16,4 Prozent auf den dritten Platz, vor Paco Moncayo vom Mitte-links-Bündnis Acuerdo Nacional por el Cambio, der 6,8 Prozent errang.
Am 2. April fällt nun die Entscheidung zwischen Moreno und Lasso. Während Viteri bereits zur Stimmabgabe für Lasso aufgerufen hat, erklärte Moncayo, keinen der beiden unterstützen zu wollen, das letzte Wort habe jedoch der Acuerdo Nacional.
Moreno muss mindestens 10 Prozentpunkte zusätzliche Stimmen mobilisieren. Erwartet wird eine Angstkampagne, mit der er seinen Kontrahenten als Rückkehrer zum Neoliberalismus der 1990er Jahre geißeln wird. Sich selbst als jemanden präsentieren, der die Bürgerrevolution von Präsident Rafael Correa fortsetzen will – allerdings mit weniger autoritären Zügen und dialogbereiter.
2013 war Guillermo Lasso bereits in der ersten Runde der damaligen Präsidentschaftswahl gescheitert. Als Eigentümer der wichtigen Banco de Guayaquil und einer der reichsten Männer des Landes ist er nicht der Magnet, der mal eben die Stimmanteile der ausgeschiedenen KandidatInnen auf sich zieht.
Sollte Lasso die Stichwahl gewinnen, dann werden nicht die Ja-Stimmen den Ausschlag dafür geben, sondern die Stimmen gegen Correa und seinen Kandidaten Moreno. Jürgen Vogt
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