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Die Frau in den Dünen J 1963 R: Hiroshi TeshigaharaD: Eiji Okada, Kyoko Kishida
Der existentialistische Horrorfilm ist einer der Klassiker des japanischen Nachkriegskinos. Ein Insektenforscher verirrt sich in einer Dünenlandschaft. Schließlich erreicht er ein Dorf und kommt für eine Nacht bei einer alleinstehenden Frau unter, muss aber in einem tiefen Sandloch schlafen. Am Morgen ist die Strickleiter fort. Der Film beruht auf einem Roman von Kobo Abe, der auch das Drehbuch schrieb.
So, 14.30 Uhr, Metropolis, Hamburg
Gardenia – Bevor der letzte Vorhang fällt D/B 2014R: Thomas Wallner
Der Film entstand am Ende einer Tournee, auf der eine Gruppe älterer Travestie-Künstler weltweit Erfolge feierte. Mit dem zugrunde liegenden Theaterstück von Alain Platel und Frank Van Laecke teilt er die Hingabe an die Darsteller – und die Melancholie.
Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
Die Widerständigen – Zeugen der Weißen Rose D 2015R: Katrin Seybold, Ula Stöckl
Warum noch ein Film über den Widerstand der Münchener Studenten? Weil Filmemacherin Katrin Seybold alle noch lebenden Zeitzeugen interviewt hat. Und während Freunde und Mitstreiter der Gebrüder Scholl als alte Menschen vor der Kamera stehen, bleiben die Scholls auf den Fotos ewig jung. Es sind gute Gesichter, die da in die Kamera sprechen, und die Filmemacherin war nicht bemüht, Filmkunst zu produzieren, sondern diesen Menschen Raum zu geben, ihre Geschichten zu erzählen.
So, 11.15 Uhr, Cine K, Oldenburg
Charade USA 1963R: Stanley DonenD: Cary Grant, Audrey Hepburn
Einige Hitchcock-Filme sind gar nicht von Hitchcock. Wie diese Kriminalkomödie, die im Hitchcok-Stil gemacht ist. Audrey Heburn spielt eine Amerikanerin in Paris, die nach dem Tod ihres Ehemanns von Gangstern bedroht wird. Grant gibt den charmanten Alleskönner, der ihr seine Hilfe anbietet, sich aber verdächtig benimmt.
Do, 14.45 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover
Wir glaubten, die Sonne geht nicht mehr auf D 2015R: Farschid Ali Zahedi
In Oldenburg wurde 1965 ein Strafprozess gegen Erich Kassner aus Cloppenburg und Polizeimeister Fritz Manthei geführt. Vorgeworfen wurde ihnen die Beteiligung an der Ermordung von 38.000 Juden im ukrainischen Kowel. Vier Jahre arbeitete das Team von Werkstattfilm Oldenburg an dieser Dokumentation, sichtete rund 30 Prozessakten und befragte die noch lebenden Zeitzeugen, um das in Vergessenheit geratene Verbrechen aufzuarbeiten.
Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen
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