: Einfach abgeknickt
Wind-Energie
Eine Serie von Havarien hat die Windkraftbranche in den vergangenen vier Wochen heimgesucht. Zuletzt riss in Neu Wulmstorf südlich von Hamburg der Mast eines Windrades in 20 Metern Höhe ab. Die restlichen 80 Meter klatschten auf den Acker. Im Dezember waren in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen Windkraftanlagen umgefallen; in der Uckermark brach der Flügel eines Windrades ab.
Das Windrad in Neu Wulmstorf wird von der Stadtreinigung Hamburg betrieben. Es ist Teil einer Gruppe von drei Anlagen auf einer ehemaligen Hausmülldeponie. Eine davon ist mit der havarierten Anlage baugleich. Die Stadtreinigung hat die Gruppe vorsichtshalber vom Netz genommen.
Das zerstörte Windrad mit einer Leistung von 600 Kilowatt ist an einem Flansch gerissen, an dem zwei Röhren des Turms miteinander verschraubt sind. „Es ist ein Gutachter da, der sich das anschaut“, sagte Reinhard Fiedler, der Sprecher der Stadtreinigung. Wie groß der Schaden ist, sei kaum zu beziffern, weil das Windrad zwei Brunnen beschädigt habe, an denen Deponiegas abgezapft wird. Der Schaden gehe aber sicher in die Hunderttausende.
Der Bundesverband Windenergie wies darauf hin, dass es bei den beinahe 27.000 Windkraftanlagen bundesweit nur sehr wenige solcher Unfälle gebe. „Normalerweise haben wir einen bis zwei Fälle pro Jahr“, sagte Verbandssprecher Wolfram Axthelm. Die Anlagen werden außerdem regelmäßig überprüft und gewartet, sodass sie aus technischen Gründen nur selten ausfielen. Das zeige sich auch daran, dass die Versicherungskosten für Maschinenbruch und Betriebsausfall so gering seien, dass sie in die Service- und Wartungsverträge eingepreist seien. Knö
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