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Rekordstrafe in Korruptionsprozess

Brasilien Die Unternehmen Odebrecht und Braskem müssen 3,5 Milliarden Dollar Strafe zahlen

WASHINGTON afp | In einem internationalen Schmiergeldprozess haben der brasilianische Baukonzern Odebrecht und die Chemiefirma Braskem in die Zahlung einer Rekordstrafe von 3,5 Milliarden Dollar (3,35 Milliarden Euro) eingewilligt. Wie das US-Justizministerium am Mittwoch mitteilte, erklärte sich Odebrecht prinzipiell bereit, 4,5 Milliarden Dollar zu zahlen, sieht sich aber nur zur Zahlung von 2,6 Milliarden Dollar in der Lage. Die Tochterfirma Braskem übernimmt 957 Millionen Dollar.

Die Strafen werden an Brasilien, die Schweiz und die USA bezahlt. Laut Ministerium ist das die größte Strafsumme in einem internationalen Korruptionsprozess, auf die sich Beteiligte jemals geeinigt hätten.

Odebrecht steht auch im Fokus der Korruptionsaffäre um den staatlichen Ölkonzern Petrobras. So soll Expräsident Luiz Inácio Lula da Silva später seine guten Beziehungen genutzt haben, um Odebrecht Aufträge zu verschaffen.

Im nun verhandelten Fall geht es um Schmiergelder in dreistelliger Millionenhöhe, die Odebrecht an Regierungsvertreter und Parteien gezahlt haben soll, um sich Aufträge zu sichern und sogar eine vorteilhafte Gesetzgebung zu erkaufen. Betroffen sind den US-Behörden zufolge ein Dutzend Länder auf drei Kontinenten. Odebrecht und Braskem hätten regelrecht eine „Korruptionsabteilung“ aufgebaut, die sich darum kümmerte, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Odebrecht hatte sich in dem Prozess schuldig bekannt. Der inhaftierte Konzernchef Marcelo Odebrecht und 76 weitere Verdächtige haben Vereinbarungen unterzeichnet, im Gegenzug für mildere Strafen umfassend auszusagen.

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