: Feueralarm am Arm
Programmatisch Die Aktion Mensch zeichnet zusammen mit Microsoft Software aus, die Menschen mit Behinderung assistiert
Die Veranstalter hatten vorab dazu aufgerufen, sich mit entsprechenden Projekten für einen „Hackathon“ zu bewerben. Das ist die amerikanisierte Form eines mehrtägigen Bastelworkshops, bei dem Kreative, Programmierer und Entwickler gemeinsam über Probleme reden und: deren Lösung. 100 Einsendungen soll es gegeben haben, drei von denen wurden am Donnerstag prämiert. „Inklusion braucht Innovation“, nennt sich das hier.
Den ersten Platz bekam das Projekt „Good Vibrations“. Es soll Menschen mit einer Hörbehinderung den Alltag besser erfahrbar machen. Vibrationen übersetzen nicht nur den Wecker, oder einen Anruf in spürbare Signale. Auch ein Feueralarm überträgt sich so auf ein Fitness-Armband, während die NutzerInnen zugleich eine Nachricht auf ihrem Smartphone sehen. Beim zweiten Platz, dem Projekt „Emotionserkennung“, wird die Gemütslage von Menschen anhand ihrer Körperhaltung von Software erkannt. Sie erzeugt entsprechend Smiley-Symbole auf dem Bildschirm. Per Spracherkennung soll das gesprochene Wort mit der Mimik der jeweiligen Person abgeglichen werden. Das soll Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen unterstützen, die Reaktionen ihres Gegenübers besser einzuordnen.
Das Projekt „Werner“ schließlich soll Menschen mit schweren Spastiken oder gravierenden körperlichen Einschränkungen ermöglichen, mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Das funktioniert über eine Gesichtserkennung, eine Technologie, die auch von Geheimdiensten und der Polizei eingesetzt wird.
„Durch barrierefreie Webseiten oder immer bessere technische Hilfsmittel wie die Mundmaus können Menschen mit Behinderung besser an der Gesellschaft teilhaben“, heißt es bei der Aktion Mensch.
Kai Schlieter
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