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Experten untersuchen Massengrab

BAGDAD/BERLIN ap/taz | Irakische Ermittler haben am Dienstag mit der Untersuchung eines Massengrabs begonnen, das am Vortag südlich von Mossul, der Hochburg des „Islamischen Staates“ (IS), entdeckt worden war. Auf die Stadt Hammam al-Alil vorrückende Truppen hatten einen starken Verwesungsgeruch bemerkt. Daraufhin wurde ein Bulldozer eingesetzt. Aufnahmen von dem Ort zeigen Knochen und verweste Leichen sowie Kleidungsfetzen und Plastiktüten.

Ersten Schätzungen zufolge befinden sich in dem Massengrab etwa 100 Leichen, viele von ihnen waren enthauptet. Das Grab befindet sich in der Nähe einer landwirtschaftlichen Hochschule in Hammam al-Alil. Die Stadt ist etwa 30 Kilometer von Mossul entfernt. Ermittler aus Bagdad wollten das Massengrab mehrere Tage lang untersuchen, sagte ein Sprecher des Gemeinsamen Militärkommandos im Irak, Brigadegeneral Jahja Rassul.

Aufgrund des Zustandes der Toten war zunächst unklar, ob die Opfer Angehörige der irakischen Sicherheitskräfte oder Zivilisten waren. Eine Videoaufnahme der Nachrichtenagentur AP zeigt jedoch einen Soldaten, der das ausgestopfte Tier eines Kindes hochhält. Seit Beginn der Mossul-Offensive erhielt die UNO mehrfach Berichte über Massaker, die vom IS verübt worden sein sollen.

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