: Kompetent und loyal
Amt Margarete Koppers wäre gern Polizei-präsidentin geworden
Die parteilose Margarete Koppers ist seit 2010 Polizeivizepräsidentin. Davor war die 54-jährige Juristin Vorsitzende einer Strafkammer und Vizepräsidentin des Landgerichts. Den Posten bei der Polizei hatte Koppers noch unter dem früheren Polizeipräsidenten Dieter Glietsch angetreten. Als der 2011 in Ruhestand ging, leitete sie die Behörde eineinhalb Jahre kommissarisch.
Die offen und kommunikativ auftretende Frau wäre gern Polizeipräsidentin geworden. Aber der damalige SPD Innensenator Erhart Körting hatte einen anderen Favoriten. Mittlerweile hatte aber die Regierung gewechselt. Der CDU Innensenator Frank Henkel kürte 2012 Klaus Kandt, der ein CDU-Parteibuch hat.
Damit verschwand Koppers aus der Öffentlichkeit. Es gibt Stimmen, die sagen, sie sei Kandt um einiges überlegen. In ihrer Zeit als Interimspräsidentin habe Koppers „die Latte hochgehängt“, hat der frühere innenpolitische Sprecher Christopher Lauer mal zur taz gesagt. „Sie hat hart argumentiert, fundierte juristische Einschätzungen gegeben, klar Fehlverhalten benannt und sich trotzdem vor ihre Truppe gestellt.“ Zauderer und Henkels Buddy, das sind Attribute, die Kandt seit Anbeginn anhaften.
Zunächst begriffen sich Kandt und Koppers als Doppelpack. Dass die durchsetzungsfähige Juristin die Strippen mitzog, passte in der Polizei nicht jedem. Auch bei Personalangelegenheiten spielte sie eine gewichtige Rolle. Frauen in der Polizei nach vorn zu bringen ist ihr wichtig. Anfang 2016 wurde bekannt, dass sich Koppers auf den Posten des Berliner Generalstaatsanwalts beworben hat. PLU
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