: Mittelmeer: 250 Tote befürchtet
Flucht Libyen: neue Bootsunglücke. München: Flüchtlinge im Hungerstreik
Der Sprecher der Internationalen Migrationsbehörde (IOM), Flavio Di Giacomo, bestätigte in Rom, dass rund 240 Menschen vermisst würden. Ein Boot sei in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von Libyen aus in Richtung Italien aufgebrochen. Nach einigen Stunden sei das Boot umgekippt, die Menschen seien ins Wasser gefallen. 27 Menschen konnten gerettet werden, zwölf Leichen – darunter die von drei Kindern – wurden geborgen. Zwischen 110 und 113 Menschen würden vermisst. Zwei Frauen, die von einem anderen in Seenot geratenen Boot gerettet wurden, berichteten von weiteren 128 Vermissten. Zu diesem Unglück gebe es noch wenige Details, sagte Di Giacomo.
Nach der laufenden IOM-Zählung liegt die Zahl der Toten im Mittelmeer in diesem Jahr damit bei 4.220. Dies ist die höchste seit je zu beklagende Zahl.
Amnesty International beklagte derweil Gewaltanwendung gegenüber Flüchtlingen in den fünf neu eingerichteten „Hotspots“ der EU in Italien. In München setzte unterdessen eine Gruppe von Flüchtlingen einen öffentlichen Hungerstreik fort, um ihrer Forderung nach sicheren Aufenthaltstiteln Nachdruck zu verleihen.
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