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Unterm Strich

Die Schriftstellerin Esther ­Dischereit bereist zurzeit die USA und teilt uns mit: „Trump stand gerade auf den Feldern in Oregon, die hier prominenteste Position, die er erreichen kann – hier wollen die Leute nix mit ihm. Sie glauben, er ist so primitiv, dass es einfach nichts werden kann mit ihm. Das liegt daran, dass Portland und Umgebung Hippie- und Queerland ist, eine Enklave. Die deutschen Eltern meiner Freunde hatten sich damals um ihren Hitler auch weniger geschert, weil sie dachten, ein solcher Dummkopf und Marktschreier könne sich gar nicht halten. Sie irrten sich.“

Der König des globalen Kunstbetriebs ist wieder einmal der allgegenwärtige Star-Kurator Hans Ulrich Obrist. Im jährlichen Bäumchen-wechsel-dich-Spiel auf der Rangliste „Power 100“ des britischen Kunstmagazin ArtReview steht Obrist auf Platz eins. Künstler machen übrigens nur einen kleinen Teil der Liste aus. Dieses Jahr freilich lassen die Namen zweier deutscher Künstler aufhorchen: Die Video-Künstlerin Hito Steyerl kommt auf Platz 7 und Wolfgang Tillmans auf Platz 9. Gewinnen also auch wieder Ideen und nicht nur dicke Geldbeutel auf dem Kunstmarkt Einfluss? Zumindest ist am Beispiel Steyerls zu sehen, dass Künstler auch als Theoretiker an Einfluss gewinnen können. Tillmans soll, so ArtReview, durch seinen Einfluss als Fotograf die Relevanz des Mediums gesteigert haben.

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