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Die Apothekerin

Wie machen Sie das?

Illustration: Archiv

Maja Konik, 38 Jahre, arbeitet in der Apotheke am Berliner Mehringplatz und kennt sich mit den Grippewellen der Hauptstadt aus.

taz am wochenende: Frau Konik, es herrscht gerade Grippe-Hochsaison, und die Leute, die zu Ihnen kommen, sind meistens schon krank. Das heißt, Sie müssen jeden Tag einem Ansturm von Bazillen standhalten. Wie machen Sie das?

Maja Konik: Ich halte auf jeden Fall ein bisschen Abstand, damit ich nicht direkt angehaucht werde. Ich desinfiziere meine Hände immer wieder zwischendurch und versuche mir nicht ständig ins Gesicht zu fassen, denn das ist eine Hauptursache für Ansteckungen. Tja, und den Rest übernimmt mein Immunsystem – das ist nach ein paar Berufsjahren abgehärtet. Die erste Zeit war wirklich schlimm, aber danach wurde es besser.

Haben Sie noch ein paar Spezialtipps? Wie kann man sich in dieser Zeit schützen? Hilft ein Schnaps zwischendurch?

Schnaps ist vielleicht nicht die beste Idee. Richtige, regelmäßige Desinfektion der Hände ist tatsächlich die wirksamste Strategie. Und ja nicht U-Bahn fahren! Das hört sich jetzt paranoid an, aber ich fahre deshalb tatsächlich Fahrrad.

Lassen sich Grippewellen voraussagen wie das Wetter?

Ich habe das Gefühl, Grippewellen lassen sich fast besser vorhersagen als das Wetter. Man kann das recht leicht an den Wünschen und Symptomen der Kunden ablesen, auch wenn das noch keine genaue Prognose bedeutet. Meistens zieht sich eine Epidemie über mehrere Wochen hin, bis es dann irgendwann zu einem Höhepunkt kommt.

Schließen Sie manchmal Wetten ab?

Nein, auf die Idee ist bisher noch niemand gekommen. Wäre ja vielleicht ganz witzig.

Interview Dilbahar Askari

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