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Kühle Gefahrenabwehr

Winternotprogramm Mehr Geld für Unterkünfte für Obdachlose. 890 Schlafplätze wie im Vorjahr

Hamburg startet am 1. November das jährliche Winternotprogramm für Obdachlose. Wie im Vorjahr stehen 890 Schlafplätze für wohnungslose Menschen zur Verfügung, um sie vor dem Erfrieren zu bewahren, teilte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag mit. Das Budget sei auf rund 2,5 Millionen Euro aufgestockt worden, um die Sozialberatung zu verstärken. „Niemand soll auf der Straße erfrieren“, so Leonhard.

Es gehe auch darum, die Pers­pektiven der betroffenen Menschen zu klären, mögliche Ansprüche an private Arbeitgeber oder öffentliche Kassen zu überprüfen und Wege aus der Obdachlosigkeit zu finden.

Das Winternotprogramm ist ein bis März befristetes Angebot zur „Gefahrenabwehr“ bei kalten Tagen mit frostigen Nächten. Es richtet sich an Obdachlose, die anonym und kostenlos eine Übernachtung finden. Morgens müssen die Menschen die Unterkünfte wieder verlassen. Tagesaufenthaltsmöglichkeiten gibt es ganzjährig an zehn Standorten.

Das Winternotprogramm sei „keine Wohltat, sondern eine Pflicht“, kritisierte Cansu Özdemir, Fraktionschefin der Linksfraktion. Auch in diesem Jahr würden überfüllte Tagesaufenthaltsstätten wieder Menschen abweisen, sagte sie voraus: „Das ist zynisch.“ smv

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