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Die SPD muss ihr soziales Profil schärfen

betr.: „Sozis träumen vom Kanzlerinsturz“, taz vom 7. 9. 16

Irgendwie klingt das doch paradox wenn es aus der SPD Spitze an Kritik hagelt an der Kanzlerin, ist die SPD ja selbst an der Bundesregierung beteiligt! Oder ist das schon der Beginn des Wahlkampfs für die kommende Bundestagswahl im Jahr 2017?

Wer wie Herr Gabriel neuerdings scharfe Kritik an der „Wir schaffen das“-Mentalität äußert, der sollte diesbezüglich auch Lösungen anbieten, wie die Länder und Kommunen finanziell entlastet werden können! Und wenn die SPD wirklich an einem Regierungswechsel 2017 interessiert ist, dann sollten sie ihr soziales Profil schärfen und auch die Rüstungspolitik und die Einsätze der Bundeswehr im Ausland überdenken! René Osselmann, Magdeburg

Ehrenwertes Motiv

betr.: „Ein weitsichtiger Liberaler“, taz vom 25. 8. 16

Es stimmt, dass man sich an Walter Scheel hauptsächlich erinnert wegen seines einmaligen (im Doppelsinn) TV-Auftritts als Sänger. Jahrelang wurde er deswegen verspottet, zumindest scheel angesehen. Ich habe nie einen zustimmenden oder verstehen wollenden Kommentar dazu gehört oder gelesen. Erst jetzt erfuhr ich aus einer TV-Gedenksendung, was sicher alle Medienleute gewusst haben: Der Auftritt erfolgte zugunsten einer wohltätigen Organisation! Keine peinliche Entgleisung, kein missglückter PR-Gag in eigener Sache! Auch Bettina Gaus geht in ihrem insgesamt positiven Artikel mit keinem Wort ein auf dieses ehrenwerte Motiv des gelben Wagens. Alle Ästhetik- oder Stilkritikaster (schlechte Musik, schlechte Darbietung) sollten sofort ein Bußgeld für ihre geschmäcklerische Arroganz entrichten in Form einer Spende an eine soziale Organisation. Helmut Geißlinger,Berlin

Im Sinne Merkels

betr.: „Die Verwandlung“ von Ulrich Schulte, taz vom 29. 8. 16

Danke für die vorbildlich klare Darstellung des unvergesslichen Jahres eins nach Angela Merkels Schaffens-Satz! Auch ein Ulrich-Schulte-Satz gehört in Stein gemeißelt: „…die sogenannte Flüchtlingskrise, die eine Krise für die Geflüchteten ist, aber ganz sicher keine für dieses Land“.

Daraus folgere ich anders als der hochgeschätzte taz-Autor:

1. Merkel hat angesichts einer Tragödie emotional reagiert, aber keineswegs die Verhältnisse im Land außer Acht gelassen: Eine höchst aktive Mehrheit denkt und handelt im Sinne der Kanzlerin.

2. Die Vermutung, Merkel passe ihre Politik der Mehrheitsmeinung an, wurde nicht widerlegt: Die zahllosen HelferInnen, deren Arbeit mit Flüchtlingen den Charakter einer sozialen Bewegung trägt – sollten sie etwa keineMehrheit sein gegenüber ein paar Söders, Petrys, Seehofers und tutti quanti?

Angelika Barth, Weikersheim

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