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Mediation im Gängeviertel

Stadtentwicklung Um die Eigentumsverhältnisse zu klären, haben die ehemaligen BesetzerInnen des Kultur-Stadtteils eine Mediation mit der Stadt vereinbart. So soll ein Verkauf verhindert werden

Wegen der ungeklärten Eigentumsverhältnisse gibt es im Hamburger Gängeviertel seit 2015 einen Planungsstopp für die noch nicht sanierten Gebäude, der dringend aufgehoben werden müsse, sagte jetzt Hannah Kowalski, eine Sprecherin der Initiative zum Erhalt des Gebäudeensembles. „Wir wollen Klarheit über die künftigen Eigentumsverhältnisse, damit das Viertel über mehrere Generationen langfristig gesichert ist“, sagte sie. Um diese Frage zu klären, wurde nun eine Mediation mit der Stadt vereinbart.

„Wir wollen das Gängeviertel nicht besitzen, wir wollen aber sicher gehen, dass es nicht verkauft wird“, sagte Kowalski. Die Initiative wäre auch bereit gewesen, die Gebäude zu kaufen. Dies wurde von der Stadt zurückgewiesen. Die Initiative habe daraufhin mehrere alternative Eigentumsmodelle vorgelegt.

„Erst kürzlich haben wir am Beispiel des Schanzenhofs schmerzlich erfahren müssen, dass noch nach Jahrzehnten ein alternatives Projekt durch den Verkauf von öffentlichen Eigentum an einen privaten Investor unwiederbringlich zerstört werden kann“, sagte ihr Mitstreiter Theo Bruns. Solch ein Szenario wolle man beim Gängeviertel verhindern.

Vor sieben Jahren hatten 200 KünstlerInnen das vom Abriss bedrohte ehemalige Arbeiterviertel besetzt und den Erhalt gefordert. Für die Sanierung von zwölf Wohnhäusern stellt die Stadt 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Zum siebten Geburtstag, der Ende August gefeiert wurde, zog eine Sprecherin eine insgesamt positive Bilanz. „Wir haben viel erreicht, so konnten wir unter anderem die Selbstverwaltung für die drei fertig sanierten Häuser übernehmen“, sagte Christine Ebeling. (dpa)

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