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Luftwaffe bombardiert Hama

SYRIEN Nach Angriffen will das Regime die Provinz zurückerobern

BEIRUT rtr/ap | Mit schweren Luftangriffen haben die syrischen Streitkräfte am Donnerstag eine Offensive zur Rückeroberung der Provinz Hama im Nordwesten des Landes gestartet. Dabei kamen nach Angaben von Oppositionellen mindestens 25 Zivilisten ums Leben. Unter den Opfern waren auch sechs Kinder, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien am Donnerstag weiter mitteilte.

Das Syrische Pressezentrum in der Stadt Hama, eine weitere Aktivistengruppe, erklärte, Kampfflugzeuge hätten eine Gruppe Vertriebener aus Suran getroffen und mindestens zehn von ihnen getötet. Suran liegt nördlich von Hama und wurde von Kämpfern der Opposition eingenommen. Weitere 15 Menschen seien weiter westlich getötet worden.

In der Provinz hatten Aufständische eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen die Stadt Halfaja unter ihre Kontrolle gebracht. Halfaja liegt an einer wichtigen Route, die die Küstenregion mit der Schnellstraße zwischen Aleppo und der Hauptstadt Damaskus verbindet. Mit den jüngsten Geländegewinnen haben die Rebellen ihre Position in der Gegend gefestigt.

Die Offensive der Rebellen, die am Dienstag begann, ist die größte seit 2014. Zu den Rebellen gehören Gruppen, die unter dem Banner der Freien Syrischen Armee kämpfen sowie die Dschihadistengruppe Dschund al-Aksa. In dem umkämpften Gebiet leben viele Christen und Alawiten. Die Region grenzt im Westen an die Küstenregion, das alawitische Kernland, wo auch der Geburtsort von Präsident Baschar al-Assad liegt.

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