: Polizei überführt Waffenlieferanten
Münchner Amokschütze Als Kunden getarnte Ermittler nehmen verdächtigen Händler in Marburg fest
Fahnder der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität waren im Darknet zunächst auf zwei Kunden dieses Waffenhändlers gestoßen, einen 17-jährigen Waffennarr aus Nordhessen und einen 62-jährigen Buchhalter aus NRW. Über den älteren der beiden Kunden stellte die Polizei einen Kontakt mit dem Händler her. Hilfreich war dabei, dass der Mann nicht, wie sonst im Darknet üblich, eine anonyme Zahlungs- und Übergabemethode wählte. Er kam, wie zuvor vereinbart, persönlich zu dem Treffen vor dem Marburger Busbahnhof. Neben den bestellten Waffen hatte der Mann eine durchgeladene Pistole bei sich, vermutlich „zur Eigensicherung“. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, den Lieferanten der Münchner Tatwaffe, ebenfalls einer Glock 17, festgenommen zu haben. Vor dem Scheindeal mit der Polizei habe sich der Waffenhändler sogar damit gebrüstet, die Münchner Tatwaffe geliefert zu haben, so die Ermittler. Nach ihren Recherchen hat der spätere Amokläufer bei dem Verdächtigen am 20. Mai Munition und am 18. Juli die Waffe abgeholt. Christoph Schmidt-Lunau
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