: Länger leben, länger ackern
Zukunft Die Bundesbank schlägt ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren bis zum Jahre 2060 vor
Die derzeit günstige Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherung und die bis 2030 reichenden Berechnungen der Bundesregierung dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass „weitere Anpassungen unvermeidlich seien“, heißt es in dem Bericht. „Dabei sollte eine längere Lebensarbeitszeit nicht tabuisiert werden.“
Derzeit wird das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Die Vorausberechnungen der Bundesregierung bis zum Jahre 2030 sehen vor, den Rentenbeitrag auf maximal 22 Prozent des Bruttoverdienstes der Arbeitnehmer zu begrenzen. Ferner soll das Rentenniveau bis 2030 nicht unter 43 Prozent des Durchschnittslohns sinken, derzeit liegt es bei etwa 48 Prozent.
Die Bundesbank warnt nun, dass sich diese Ziele wegen der steigenden Lebenserwartung und der niedrigen Geburtenrate langfristig nicht halten ließen. Verlängere man die Berechnungen bis zum Jahre 2060 unter gleichen Annahmen, sinke das Rentenniveau auf gut 40 Prozent. Um dies zu verhindern, müsse das Renteneintrittsalter erhöht werden. Die Experten rechnen bei höherem Eintrittsalter mit einem Rentenniveau von 44 Prozent des Durchschnittslohns.
Zuletzt hatte die Prognos AG in einer Hochrechnung ein gesetzliches Renteneintrittsalter von 69 Jahren ab dem Jahre 2040 gefordert, um das Rentenniveau nicht weiter absinken zu lassen. Hintergrund waren auch hier Berechnungen zur Demografie und steigenden Lebenserwartung, die ja die Rentenkosten pro Person erhöhen. BD
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