: Die Reaktionen der südlichen Sünder
Der andere Defizitsünder, Portugal, geht anders mit den Drohgebärden aus Brüssel um als sein großer Nachbar. Ministerpräsident Antonio Costa weicht die Sparpolitik auf, erhöht den Mindestlohn, gibt den Beamten einen Teil dessen zurück, was seine konservativen Vorgänger gekürzt haben, führt die 35-Stunden-Woche im öffentlichen Dienst ein und stoppt die Privatisierung der staatlichen Fluggesellschaft TAP. Von dieser Politik will der Sozialist Costa nicht abweichen.
Das zu hohe Defizit führt er auf das Konto seiner konservativen Vorgänger zurück, die vom deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Brüssel gern als „Musterschüler“ gepriesen wurden. Costa hält seine Sparziele bislang ein. Das zeigen die vorläufigen Zahlen aus dem ersten Halbjahr. Reiner Wandler
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