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Lehrer wollen erneut streiken

ArbeitAn die Schulferien soll sich ein einwöchiger Ausstand der angestellten Lehrer anschließen

Der Unterrichtsbeginn nach den Sommerferien könnte sich für viele Schüler in Berlin verzögern. Die Lehrergewerkschaft GEW hat ihre Mitglieder am Freitag zu einem Warnstreik in der ersten Schulwoche aufgerufen. Hintergrund ist der Tarifkonflikt mit dem Land um eine bessere Bezahlung der angestellten Lehrer und gleiches Geld für die Kollegen an Grundschulen. „Bis heute konnten wir uns nicht auf eine Lösung einigen, die für alle betroffenen Lehrkräfte Verbesserungen beinhaltet“, kritisierte Doreen Siebernik, die Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Wann und wo konkret gestreikt werden wird, sollen Schüler, Eltern und Lehrer erst in der letzten Ferienwoche erfahren. Geplant ist bislang, dass am Montag, Donnerstag und Freitag der ersten Schulwoche an allen staatlichen Schulen die angestellten Lehrer die Arbeit niederlegen. Am Dienstag sind dann nur die weiterführenden Schulen dran, am Mittwoch nur die Grundschulen.

Senator gesprächsbereit

Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) bedauerte die Streik­androhung der Gewerkschaft. „Wir haben immer wieder darauf verwiesen, dass es wichtige Fragen gibt, die nur auf der Bundesebene und nicht auf Landesebene zu klären sind. Wir bleiben weiter gesprächsbereit.“ Eine Lösung müsse aber ins Tarifgefüge passen.

In den vergangenen Monaten hatten die angestellten Lehrer bereits mehrfach die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft will erreichen, dass die knapp 13.000 angestellten Lehrer genauso bezahlt werden wie ihre verbeamteten Kollegen. (dpa, taz)

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