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Einblick(629)

Jenny Brockmann, Künstlerin

Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Ich habe mehrmals die Ausstellung „Science Center Spectrum“ im Technikmuseum besucht. Die dortige Nebelkammer beeindruckt durch ihre Größe. Es ist möglich, in ihr den Teilchenzerfall zu beobachten, der einen Irreversiblen Prozess in der Quantenmechanik darstellt. Ich habe hier gezeichnet, Filmaufnahmen gemacht und Beobachtungen niedergeschrieben.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen?

Ich empfehle das Konzert „Straightforward #2: Klassik und Elektronik“ am 18. 9. im RADIALSYSTEM V mit der Akkordeonistin Franka Herwig, die aktuell eine Beteiligte der Forschungsgruppe zum Irreversiblen Moment ist. In Kollaboration mit ihr entstand die Arbeit „An 8-minute piece, played in ever-changing variantions for 100 years“, die momentan in der Schering Stiftung zu hören und zu sehen ist.

Welches Magazin und welches Buch begleitet dich durch den Alltag?

Horst Bredekamps „Leibniz und die Revolution der Gartenkunst“. Mich erstaunt dieser Text, weil er beschreibt, wie der Mathematiker und Philosoph Leibniz bereits im 17. Jahrhundert Untersuchungen zur Wahrnehmung von Raum vorgenommen hat.

Was ist dein nächstes Projekt?

Im Rahmen des offenen Labors in der Schering Stiftung wird es im Juli noch diverse Veranstaltungen geben, an denen ich beteiligt bin. Als Nächstes bereite ich eine Ausstellung im Masowischen Zentrum für zeitgenössische Kunst in Radom (Polen) vor, Kuratorin ist Maria Franecka vom Muzeum Sztuki in Łódź. In Kooperation mit dem Goethe Institut Warschau wird ein Großteil meiner Rauminstalla­tio­nen der vergangenen 10 Jahre gezeigt. Dies freut mich sehr, da das Zusammenbringen meiner ganzen Experimente zu Raum in einer Ausstellung erst die Versuchsreihe als solche sichtbar macht. Eröffnung ist am 20. 8.

Zur Person

Jenny Brockmann(* 1976) studierte Kunst an der UdK, war Meisterschülerin bei Rebecca Horn,später Architektur an der TU Berlin. In Berlin wird sie von der Galerie Gerken vertreten. Im Stadtraum sind einige ihrer Skulpturen zu sehen. Internatio­nale Ausstellungen u. a. in der Manege St. Petersburg, dem Museo de Arte de El Salvador, dem Kaohsiunh Museum of Fine Arts, Taiwan und momentan in der Schering Stiftung (s. oben).

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Das Beobachten der Dynamik der Wolkenformationen am Himmel.

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