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Eine Chronik

Anfang Juli 2013: Auf Flug­blättern macht die „Bürger­initiative Marzahn/Hellersdorf“ Stimmung gegen die Einrichtung einer Notunterkunft in Hellersdorf.

9. Juli 2013: Eine Infoveranstaltung zur neuen Unterkunft ­eskaliert, später gibt es eine ­rechte Spontandemonstration.

Juli 2013: Gründung des Vereins Hellersdorf hilft.

Sommer/Herbst 2013: Die „Bürgerinitiative Marzahn/Hellersdorf“ führt fast wöchentlich Kundgebungen durch, immer wieder gibt es Übergriffe.

22. September 2013: Bei der Bundestagswahl erhält die NPD rund um die Hellersdorfer Unterkunft über 10 Prozent der Stimmen.

Silvester 2013/2014: Unbekannte versuchen in der Notunterkunft und in einem alternativen Jugendzentrum die Türen mit Feuerwerkskörpern zu zerstören.

Herbst 2014: Die mittlerweile in „Bürgerbewegung“ umbenannte Gruppe verlagert ihre Aktivitäten auf Marzahn und demonstriert dort jeden Montag gegen den Bau einer Containerunterkunft.

22. November 2014: Rund 2.500 Menschen demonstrieren in Marzahn gegen knapp 1.000 Flüchtlingsgegner.

2. Februar 2015: Die letzte „Montagsdemo“ findet statt, zuletzt hatten nur noch rund 50 Menschen teilgenommen.

20. August 2015: Auf die Containerunterkunft wird ein Brandanschlag verübt, das Feuer wird gelöscht.

4. Januar 2016: Eine hochschwangere Asylbewerberin wird von mehreren Männern ange­griffen, die Täter entkommen. Es ist nur ein Fall unter vielen.

Januar 2016: Die Geschichte einer angeblichen Vergewal­tigung einer 13-Jährigen durch „Südländer“ wird von Neo­nazis für ihre Propaganda miss-braucht.

2. April 2016: Rund 200 Neonazis demonstrieren im Bezirk, am Rand der Demo werden GegendemonstrantInnen an­gegriffen.

21. Mai 2016: Unbekannte legen Feuer auf der Baustelle eines neuen Flüchtlingsheims in Marzahn.

13. Juni 2016: Die NPD hält eine erste „Montagsdemo“ gegen den Bau einer neuen Unterkunft in Marzahn ab.

14. Juni 2016: Die Fensterscheiben des Begegnungs-cafés LaLoka werden eingeschmissen, um den Tatort fin-den sich rechtsradikale Schmie­rereien. (mgu)

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