EMtaz: Gruppe C: Polen – Ukraine: Besser als Russland

Polen schlägt die Ukraine mit 1:0. Robert Lewandowski trifft wieder nicht. Der norwegische Schiedsrichter ist die Pfeife des Spiels.

Zwei Fußballer kämpfen um den Ball

Blaszczykowski (l.) hat's den Ukrainern verdorben Foto: ap

Die Startbedingungen: Nach zwei Niederlagen gegen Deutschland und Nordirland ist die Ukraine bereits ausgeschieden und hat ergo gegen Polen nichts mehr zu verlieren – außer vielleicht auch noch das letzte Fünkchen Respekt ihrer enttäuschten Fußballfans. Ein Gewinn – an Erkenntnis – ist dennoch zu verzeichnen. Oder wie es Noch-Trainer Michailo Fomenko formulierte: Die Jungs wüssten schon, in welchem fußballerischen Forum sie sich befänden. Die Polen sind so gut wie weiter, wollen aber unbedingt den ersten Platz in der Gruppe C. Dafür brauchen sie einen Sieg und zwei Tore mehr als ein siegreiches DFB-Team.

Das Vorurteil: Die Ukrainer werden sich noch einmal so richtig reinhängen, denn sie sind wild entschlossen, sich würdig zu verabschieden. Denn für sie steht nicht zuletzt auch die Ehre ihres Landes auf dem Spiel. Robert Lewandowski bleibt einer der Pechvögel des Turniers. Will heißen: wieder kein Tor.

Das Spiel: Die Ukraine spielt mit, vor allem über die Flügel, und das macht sie gut. In der vierten Minuten taucht der Stürmer Jarmolenko erstmals vor dem polnischen Tor auf und zielt knapp daneben. Vier Minuten später das gleiche Bild und noch einmal in der 16. Minute – leider wieder nichts. Die guten vergebenen Chancen quittiert der ukrainische Präsident Petro Poroschenko (angetan mit einem entsprechenden Fan-Schal) jeweils mit einem Schenkelklopfer – was aber leider auch nichts nützt. In der dritten Minute hat Lewandowski die Chance, das erste Tor für Polen zu machen. Niemand steht ihm im Weg, außer er sich selbst.

Zu Beginn der zweiten Hälfte melden sich die Polen zurück – naja, sagen wir: so richtig an. In der 54. Minute platziert Blaszczykowski, der gerade erst eingewechselt worden ist, den Ball im ukrainischen Tor. Eine Minute später hat Kapustka (übersetzt Köhlchen) eine reale Chance, den Vorsprung auszubauen. Der Schuss geht aber daneben. Die Ukrainer stecken nicht auf – Respekt. Doch ein Treffer ist ihnen nicht vergönnt.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Ergebnis:Ukraine 0, Polen 1

Der Spieler des Spiels: Blaszczykowski, der immerhin der erste polnische Nationalspieler ist, der bei Europameisterschaften zwei Tore erzielt hat. (Der erste gelang ihm 2012 im Spiel gegen Russland).

Die Pfeife des Spiels: Der norwegische Schiedsrichter Svein Oddvar Moen, der den Ukrainern in der 24. Minute der ersten Halbzeit einen Elfer vorenthält.

1. GER: 3 - 3:0 - 7

2. POL: 3 - 2:0 - 7

3. NIR: 3 - 2:2 - 3

4. UKR: 3 - 0:5 - 0

Das Urteil: Die Ukrainer – obwohl torlos – haben ihr Bestes gegeben. Lewandowski hat wieder enttäuscht. Aber zumindest haben die Trikots der polnischen Mannschaft eine Zerreißprobe bestanden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.