in aller kürze:
Obdachlose abgewiesen
Die Linksfraktion hat dem rot-grünen Senat vorgeworfen, sich nicht genügend um Obdachlose zu kümmern. „Wie kann man bei rund 2.000 Obdachlosen behaupten, 418 Notschlafstellen seien ausreichend?“, kritisiert die Abgeordnete Cansu Özdemir. Wie aus den Antworten des Senats an die Linke hervorgeht, musste die Obdachlosenunterkunft Pik As im April 94 Menschen abweisen und 39 im Mai. 273 Wohnungslose waren am 31. Dezember 2015 in Hotels untergebracht. Das stationäre medizinische Angebot mit seinen 18 Betten musste im letzten Jahr 63 Menschen mit Behandlungsbedarf abweisen. (taz)
Harleys schaden Gesundheit
Der Naturschutzbund Nabu hat die Harley-Days als gesundheitsgefährdend eingestuft. Bei Messungen an der Motorradparade sei ein durchgehender Lärmteppich von 90 bis 110 Dezibel festgestellt worden. Zum Vergleich: Ab 85 Dezibel muss am Arbeitsplatz ein Lärmschutz getragen werden. Zudem habe die Parade extrem viel Feinstaub erzeugt: 220.000 Partikel seien pro Kubikzentimeter gemessen worden statt 30.000 bis 40.000 an einer durchschnittlichen Kreuzung. Angesichts der Erkenntnisse über die Schädlichkeit von Lärm sei es verwunderlich, „dass bei Spaßveranstaltungen wie dieser offensichtlich alle Augen zugedrückt werden“, kritisierte der Nabu. (taz)
Festnahme nach Kopfschuss
Zweieinhalb Wochen nach einem Mord in Harburg ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 21-Jährige steht im Verdacht, einen 43 Jahre alten Mann in einem Wohngebiet in dessen Wagen durch Kopfschüsse getötet zu haben. Die Polizei geht von einer Beziehungstat im weitesten Sinne aus. Einem 20-Jährigen wird Mittäterschaft vorgeworfen. (dpa)
Kundgebung für NSU-Opfer
„Aufklärung!“ haben am Samstag rund 150 Menschen auf einer Gedenkkundgebung aus Anlass des heutigen 15. Todestags von Süleyman Taşköprü gefordert. Der damals 31-Jährige mit Migrationshintergrund war am 27. Juni 2001 in seinem Gemüseladen ermordet worden. Inzwischen gilt als sicher, dass dahinter die Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ steckte. Die Polizei hatte einseitig gegen das Umfeld der Familie ermittelt. (taz)
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