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Flüchtlinge flüchten

Rückkehr Immer mehr Geflüchtete stellen Anträge auf Rückkehrförderung

„50 Prozent der syrischen Geflüchteten würden zurückgehen, wenn sie könnten“

Ein Sozialarbeiter

Die Zahl derer, die bei der Rückkehr- und Weiterwanderungsberatungsstelle (RuW) des Landesamts für Gesundheit und Soziales Rat suchen, steigt. Immer mehr Flüchtlinge wollen Berlin wieder verlassen. Das geht aus Daten der RuW hervor. Vor allem unter Geflüchteten aus Syrien sei die Anzahl der Rückkehrwilligen „enorm gestiegen“, heißt es in dem RuW-Papier: „Aufgrund fehlender Flugverbindungen“ komme es aber nicht zu Ausreisen und Zahlungen, deshalb liegen keine genauen Zahlenangaben über syrische Rückkehrwillige vor.

Die RuW hat 2015 insgesamt 817 freiwillige Rückreisen mit dem REAG-/GARP-Programm des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge finanziell unterstützt. Das Programm bietet die Übernahme der Reisekosten, Reisebeihilfen in Höhe von 200 Euro pro Erwachsenen und 100 Euro für Kinder an sowie für Staatsbürger bestimmter Länder auch sogenannte Starthilfen von maximal 1.200 Euro für mehrköpfige Familien an.

Im Jahr 2014 lag die Zahl der Rückkehrer bei 815, 2013 waren es nur 392 gewesen. Dagegen förderte die RuW allein in den ersten zwei Monaten des Jahres 2016 bereits 217 Ausreisewillige. In den zwei Monaten davor waren es nur halb so viele gewesen. 40 Prozent der Rückkehrer im Jahr 2016 stammen aus Afghanistan. 2015 kamen laut RuW-Statistik die meisten Anträge auf Rückkehrförderung von Menschen aus der Westbalkanregion.

Syrische Flüchtlinge kehrten dennoch zurück, erzählt ein Sozialarbeiter, der mit Geflüchteten arbeitet: Viele buchten auf eigene Kosten Flüge nach Griechenland und reisten durch die Türkei nach Syrien. Auch über das jordanische Amman soll es Rückreisen geben. „50 Prozent der Leute würden gerne zurückgehen, wenn sie könnten“, schätzt er: Sie fühlten sich unter den Lebensbedingungen in den hiesigen Unterkünften „gefangen“: „Das ist nicht die Freiheit, für die sie in Syrien gekämpft haben.“ Alke Wierth

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