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Lautstark spazieren

Aufwertung Friedrichshainer Nachbarschaft protestiert gegen Luxusbauten in ihrem Kiez

„Baustopp für neue Luxusbauten“ lautet eine Parole auf vielen Häuserwänden rund um die Rigaer Straße in Friedrichshain. Sie richtet sich gegen das Carré Sama Riga, das die CG-Gruppe auf dem Areal einer ehemaligen Möbelfabrik in der Rigaer Straße 70–73 errichten will (taz berichtete).

Etwa 120 Wohnungen und 4 Gewerbeeinheiten sollen dort entstehen. Das Projekt sorgt zunehmend für Protest in der Nachbarschaft. Das wurde am Samstag deutlich, als die GG-Gruppe die AnwohnerInnen zu einem Informations­tag lud. Der Gesprächsführer des Unternehmens Christoph Gröner bezeichnete den geplanten Neubau als sozia­les Projekt. Doch war die große Mehrheit der circa 80 Gäste davon nicht zu überzeugen. Lautstark forderten sie einen Stopp der Planungen.

Viele der Anwesenden trafen sich dann auch am Sonntagnachmittag in der Rigaer Straße 71–73 zu einem von der Berliner Mietergemeinschaft, Bezirksgruppe Friedrichshain, vorbereiteten Kiezspaziergang gegen Verdrängung durch den ­Friedrichshainer Nordkiez. „In dem Stadtteil hat die Verdrängung von einkommens­schwachen Menschen nicht erst mit dem Carré Sama Riga begonnen“, erklärt einer der Mit­organisatoren des Spaziergangs. „Doch das Bauvorhaben hat ­bewirkt, dass MieterInnen sich dagegen zu wehren beginnen.“

Auf einer am kommenden Sonntag um 15 Uhr beginnenden Kiezversammlung am Forckenbeckplatz soll die erneute Mobilisierung gegen das Carré Sama Riga Thema sein.

Peter Nowak

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