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Prokon lernt laufen

Erneuerbare Vor knapp einem halben Jahr startete der Windparkbetreiber als Genossenschaft neu

ITZEHOE dpa | Zwei Jahre nach der Insolvenz startet der Energieanbieter Prokon als Genossenschaft neu durch. In den fünf Monaten von August bis Dezember des vergangenen Jahres habe die Genossenschaft in Deutschland knapp 39 Millionen Euro umgesetzt und einen Vorsteuergewinn von 1,6 Millionen Euro erzielt, teilte Prokon am Freitag in Itzehoe mit. Für das laufende Jahr erwarte das Unternehmen einen Umsatz von 105 bis 115 Millionen Euro und ein positives Vorsteuerergebnis. Die neue Prokon ist in drei Geschäftsfeldern tätig: Betrieb bestehender und Projektierung neuer Windparks sowie Stromhandel.

Vor der Insolvenz hatten rund 75.000 Anleger 1,4 Milliarden Euro in Prokon investiert. Sie haben gut 40 Prozent ihres Einsatzes verloren, können aber auf künftige Ausschüttungen der Genossenschaft hoffen. Heute hat Prokon 38.000 Mitglieder, betreibt 55 kleinere Windparks mit 328 Windkraftwerken und beliefert rund 34.000 Endkunden mit Strom. Prokon ist nach eigenen Angaben Deutschlands größte Energiegenossenschaft.

Nach der Insolvenzphase hat die Genossenschaft im August ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Im Sommer gibt Prokon eine Anleihe über 500 Millionen Euro heraus, die mit 3,5 Prozent verzinst wird. Damit wird der Insolvenzplan umgesetzt; die Anleihe geht an die ehemaligen Inhaber der Genussrechte. Im nächsten Jahr will Prokon Ausschüttungen für die Genossen erwirtschaften.

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