piwik no script img

Attacke auf geplantes FlüchtlingsheimVerbranntes Holz in Nauen

Im August brannte in der brandenburgischen Stadt eine geplante Unterkunft. Jetzt wurde ein verbranntes Stück Holz neben der Nachfolgeunterkunft gefunden.

Ende August war in Nauen eine geplante Unterkunft niedergebrannt. Die Täter sollen Gas in die Turnhalle eingeleitet haben Foto: ap

Potsdam dpa | Ein verbranntes Stück Holz auf dem Gelände einer geplanten Flüchtlingsunterkunft hat im brandenburgischen Nauen die Polizei auf den Plan gerufen. Die Ermittler haben derzeit jedoch keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. „Wir gehen derzeit nicht von einem versuchten Brandanschlag aus“, sagte eine Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion West am Donnerstag. „Uns fehlen dazu konkrete Hinweise.“

Die verrußte Leiste war am Mittwoch in der Nähe einer Traglufthalle gefunden worden. Sie lag etwa 10 Meter von einem Absperrzaun entfernt, zur Traglufthalle waren noch 14 Meter Distanz.

Möglicherweise könne der Fund auch mit Bauarbeiten auf dem Gelände zusammenhängen, sagte die Sprecherin. „Zum Umstand, wie lange die Leiste dort lag und wie sie dort hingelangt ist, liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Nach ersten Ermittlungen erscheint die Leiste – auch aufgrund der Entfernung zur Traglufthalle – aber nicht geeignet, einen Schaden an der Halle hervorrufen zu können.“

Die Polizeisprecherin betonte: „Wir spielen das nicht herunter.“ Die Polizei sei sensibilisiert. Ende August 2015 hatte es in Nauen einen Anschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in einer Turnhalle gegeben. Das Gebäude war damals niedergebrannt. In der vergangenen Woche waren die mutmaßlichen Brandstifter verhaftet worden. Als ihr Kopf gilt der Nauener NPD-Stadtverordnete Maik Schneider.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Themen #Nauen
Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!