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Schlechte Aussichten für Frauen

ARBEIT In Bremens Einzelhandel arbeiten meist Frauen, die von ihrem Job nicht leben können. Ihre Chefs sind meist männlich

Im Bremer Einzelhandel arbeiten vor allem Frauen. 70 Prozent oder knapp 20.000 der hier Beschäftigten, sind weiblich, sagt die Arbeitnehmerkammer. Nur im Sektor „Gesundheit und Soziales“ arbeiten noch mehr Frauen.

Zwischen 2007 und 2014 sind im Bremer Einzelhandel laut Arbeitnehmerkammer zwar 1.955 neue Jobs entstanden. Aber meist waren das Teilzeitstellen. Bremen hat im Ländervergleich inzwischen den niedrigsten Anteil an Vollzeitstellen im Einzelhandel, ein Drittel der Beschäftigten sind Minijobber. Durch den verstärkten Einsatz von LeiharbeiterInnen und Werkverträge werden zudem die Betriebsräte geschwächt. Die Führungspositionen gehören meist Männern: Bei Rewe seien rund 70 Prozent der Beschäftigten weiblich, der Frauenanteil in Führungspositionen betrage aber nur 37 Prozent, so die Kammer.

Zugleich ist der Bremer Einzelhandel nach dem Gastgewerbe die Branche mit dem niedrigsten Brutto-Durchschnittslohn. Das Einstiegsgehalt einer Verkäuferin liegt selbst in tarifgebundenen Betrieben bei einer volle Stelle nicht weit über 1.500 Euro brutto, sagt die Kammer. Nur ein Bruchteil der Jobs ist existenzsichernd.  (taz)

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