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Wachmänner wussten vom Massenmord

DETMOLD taz/dpa | Die Tötungsmaschinerie im NS-Vernichtungslager Auschwitz ist den Wachleuten nach Aussage eines Beteiligten nicht verborgen geblieben. „Wer über zwei Jahre dort war, wusste, was da läuft“, sagte der ehemalige SS-Wachmann Jakob Wendel in dem Detmolder Prozess gegen Reinhold Hanning, der ebenfalls SS-Wachmann war. Der schilderte, wie er beobachtete, dass lange Züge von Menschen in Richtung der Gaskammern geschickt wurden. Er sah auch, dass die Leichen anschließend auf Loren in Richtung Krematorium geschoben wurden. Außerdem beobachtete er, wie Männer Behälter in die Gaskammern warfen. Wendel ist in Polen für seine Zeit als SS-Wachmann zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Er wird deshalb nicht mehr juristisch verfolgt. Dem Angeklagten Hanning wird Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen vorgeworfen.

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