47,98 Kilometer in der Stunde: Brokerin des Weltrekords
Schon lange nichts mehr von Lehman Brothers gehört? Kein Wunder. Das Bankhaus ist 2008 pleitegegangen. In guter Erinnerung ist es nicht geblieben, nachdem die Insolvenz die gesamte Finanzwelt um ein Haar aus der Umlaufbahn geworfen hätte. Aber es war nicht alles schlecht, was Lehman Brothers hervorgebracht hat. Da ist zum Beispiel Evelyn Stevens. Die hat am Wochenende im US-Trainingszentrum für Bahnradler in Colorado Springs einen neuen Stundenweltrekord aufgestellt. 47,980 Kilometer weit ist sie gefahren, 1.098 Meter weiter, als die Australierin Bridie O’Donnell im Januar geradelt ist. Die 32 Jahre alte Stevens hat das 333 Meter lange Holzoval innerhalb einer Stunde fast 144 Mal umrundet, worüber die Radwelt nicht schlecht gestaunt hat. Was das mit Lehman Brothers zu tun hat? Bis 2008 hat Stevens bei dem Bankhaus gearbeitet. Ihre Ausdauer habe sie aus ihre Zeit als Brokerin an der Wall Street, sagt sie. Im Pleitejahr 2008 hat sie sich ihr erstes Rennrad gekauft und hat im Central Park ein paar Runden nach Feierabend gedreht. 2009 war sie schon bei der WM am Start, 2012 bei Olympia. Jetzt ist sie Stundenweltrekordlerin. Lehman sein Dank!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
