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Altersarmut verdoppelt

Bericht Die Armutsquote unter Rentnern ist laut Paritätischem Wohlfahrtsverband alarmierend

Als „alarmierend“ hat der Paritätische Wohlfahrtsverband die Entwicklung der Armutsquote bei Rentnern bezeichnet. Trotz sinkender Armutsquoten in allen Bereichen sei hier die Quote auf 13,3 Prozent in 2014 und somit auf einen neuen Höchststand gestiegen, sagte der Geschäftsführer Joachim Speiche bei der Vorlage des Armutsberichts. „Das Alter wird in Hamburg immer stärker zum Armutsrisiko.“ Die Quote der altersarmen Senioren habe sich seit 2006 mehr als verdoppelt.

Die allgemeine Armutsquote ist nach dem Rekordwert von 16,9 Prozent im Vorjahr auf 15,6 Prozent, knapp über der bundesweiten Marke, gesunken. „Von einer Entwarnung kann allerdings keine Rede sein, wenn nach wie vor mehr als jeder sechste Hamburger von Armut bedroht ist“, sagte Speicher. Gerade bei Rentnern steige die Gefahr, in den Armutsstrudel zu geraten. Grund dafür seien vorherige Erwerbslosigkeit und Teilzeitjobs sowie niedrige Löhne bei hohen Mieten und Lebenshaltungskosten.

Zum Hintergrund: Als armutsgefährdet gelten Menschen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte beträgt – bei Einpersonenhaushalten betrug diese Armutsschwelle 917 Euro im Jahr 2014, bei Familien mit zwei Kindern 1.926 Euro. KVA

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