: Gutes Essen soll Schule machen
Standards Eltern sollen sich für besseres Essen in Kita und Schule einsetzen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fordert Eltern auf, sich für besseres Essen einzusetzen und sich zur Umsetzung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) einzumischen. „Es ist zwar erfreulich, dass das BMEL allen Kindern in Kita und Schule eine gesunde Ernährung ermöglichen möchte“, sagt Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland. „Allerdings bietet die neue Kampagne kein Konzept zur politischen Umsetzung und delegiert die Verantwortung an die Eltern.“ Wenn der Staat das Essen in Kita und Schule für verbesserungswürdig halte, müsse er sich selbst für eine flächendeckende Veränderung einsetzen. „Dazu muss er die erforderlichen Bedingungen schaffen, entsprechende Regelungen durchsetzen und das notwendige Geld bereitstellen. Für eine gute Bildungsqualität können schließlich auch nicht die Eltern zur Verantwortung gezogen werden.“
Mit der Ausdehnung der Schulzeiten verschiebt sich die Ernährungsverantwortung für junge Menschen vom Privaten in die Öffentlichkeit. Damit ist der Staat hier auf neue Weise gefordert. Das wirft Fragen auf: Was ist die gute Ernährung für Kinder wert? Wie kann das, was gewünscht wird, konsequent politisch durchgesetzt werden? Und schließlich: Was ist denn nun eine gute Verpflegung? „Die DGE-Standards, die das Ministerium als Richtschnur propagiert, reichen hier nicht weit genug, weil sie ethische, ökologische und soziale Werte noch völlig außer Acht lassen“, so Hudson
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