: Höchststrafe gefordert
Kriminalität Mord an Schwangerer: Staatsanwalt fordert nach dem Jugendstrafrecht 15 Jahre Haft
Nach dem Feuertod einer hochschwangeren 19-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft jeweils 15 Jahre Haft für die beiden Angeklagten gefordert. Der Vater des toten, ungeborenen Kindes und sein Helfer hätten die Frau grausam, heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen ermordet, sagte Staatsanwalt Martin Glage am Montag vor der Jugendkammer des Landgerichts. Sie seien des gemeinschaftlichen Mordes in einem besonders schweren Fall schuldig. Bei Schwere der Schuld beträgt das Höchstmaß im Jugendstrafrecht für Mord 15 Jahre.
Der Tod der Schülerin hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die 19-Jährige war am späten Abend des 22. Januar 2015 in ihrem achten Schwangerschaftsmonat mit einem Totschläger verprügelt und mit einem Brotmesser in den Bauch gestochen worden. Anschließend wurde sie mit Benzin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannt.
Dem Vater des Kindes sei es darum gegangen, die Geburt zu verhindern, hieß es im Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Er sei der Initiator der Tat gewesen – und habe einen früheren Mitschüler, der keine Skrupel bei Gewalt hat, als „Vollstrecker“ gesucht. Sein Verteidiger forderte indes Freispruch. (dpa, taz)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen