: Stadtteil zum Mitmachen
Wilhemsburg Beteiligungsprozess „Perspektiven Elbinsel“ geht nun in eine neue Runde
Erst vor kurzem wurden die Pläne für das Wohngebiet in der Dratelnstraße mit 1.100 Wohnungen sowie einem Moscheebau von 300 planungsbeteiligten Bürgern abgenickt. Nun soll die nahe liegende Nord-Süd-Achse in Angriff genommen werden, was unter anderem jene Fläche betrifft, die durch die Verlegung der Reichsstraße Mitte 2019 frei werden soll.
Das Ziel ist klar: ein sozial und funktional gemischt genutztes Quartier mit einem Nebeneinander von Wohnen, Gewerbe, Kleingärten und öffentlichen Flächen. Der Weg dorthin jedoch recht kurz. Innerhalb von fünf Monaten sollen die verschiedenen Stufen des Beteiligungsverfahren beschritten worden sein: Beantwortung eines Fragebogens, ob in digitaler Form oder in direkter Form in den Anzeigenblättern sowie an verschiedenen Plätzen im Viertel, Workshop mit Auswertung, Planungsteam. „Bürgerbeteiligung stelle ich mir anders vor“, bemerkte eine Frau bei der Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus Wilhelmsburg kritisch. „In manchen Städten gibt es gar keine Beteiligung“, erwiderte Michael Mathe, Leiter des Fachamtes für Stadt- und Landschaftsplanung im Bezirk Mitte. Mehrmals betonend, dass sie die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung „sehr ernst“ nähmen. Zahlen, für wie viele Menschen auf dem circa 49 Hektar großen Gebiet geplant werden solle, will Mathe nicht nennen. Denn nun sollen die Bürger ihre Vorstellungen für eine gute Nachbarschaft benennen, ohne mit bereits halbfertigen Plänen konfrontiert zu werden.
Dass die Pläne noch unkonkret sind, sieht Sören Schäfer von „Perspektiven! Miteinander planen für die Elbinseln“ als Herausforderung und Chance“. DAH
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