piwik no script img

Flüchtlinge nicht krimineller

Statistik BKA weist Vorwurf der Bestseller-Autorin Tania Kambouri zurück

BERLIN taz | Das Bundeskriminalamt (BKA) hat die Behauptung zurückgewiesen, seine Statistiken zur Kriminalität unter Flüchtlingen würden geschönt, um keine Ängste zu schüren. Die Bochumer Streifenpolizistin und Bestseller-Autorin Tania Kambouri („Deutschland im Blaulicht“) hatte diesen Vorwurf in einem Interview erhoben. „Meine Diensterfahrung und auch die meiner Kollegen ist da eine andere“, sagte sie kurz vor Weihnachten der Stuttgarter Zeitung.

Die Polizistin Kambouri war schon zuvor wegen ihrer pauschalisierenden Äußerungen über Muslime in die Kritik geraten. Der Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz, und die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen, Irene Mihalic, finden beide, Kambouri verstoße damit gegen das Dienstrecht. „Eine Polizistin ist allen Bürgern gleichermaßen verpflichtet. Sie muss daher den Eindruck vermeiden, einer Bevölkerungsgruppe gegenüber voreingenommen zu sein“, sagte Mihalic der taz.

Tania Kambouri selbst hat ihre Äußerungen über die BKA-Statistik gegenüber der Welt inzwischen als „unglücklich“ bezeichnet. Eine darüber hinausgehende Stellungnahme von ihr war bisher nicht zu erhalten. BAX

Inland Seite

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen