: "Der Dealist eine Frechheit"
Klima Was bringt Paris Berlin? Ökoaktivist Tadzio Müller meldet sich täglich vom Gipfel
arbeitet als Referent für Klimagerechtigkeit und Energiedemokratie bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung – und ist gerade beim Klimagipfel in Paris.
taz: Herr Müller, lohnt es sich, am Samstag nach Paris zu schauen?
Tadzio Müller: Ja. Erstens wird am Morgen der Vertragstext feststehen. Nach meinen Informationen wird es einen Deal geben. Doch dieser – das ist jetzt schon klar – wird eine Frechheit sein, etwa im Hinblick auf die Finanzierung der durch den Klimawandel verursachten Schäden: Hier werden im besten Fall Almosen bereitgestellt – und Almosen und Gerechtigkeit haben nichts miteinander zu tun. Zweitens: Es wird Aktionen geben. Dabei geht es auch um die Frage, wie eine soziale Bewegung damit umgeht, wenn die Regierung keine Rechte mehr für Proteste gibt. Denn es gibt in Paris keine Versammlungsfreiheit mehr, Versammlungen werden nur noch toleriert. Das ist die Zukunft des Protests in Europa!
Was machen Sie am Samstag?
Ich werde, als Privatperson, an der Aktion Red Lines teilnehmen, bei der wir der Opfern des Klimawandels gedenken.
Wie wird der Gipfel enden?
Mit einer irgendwie angestrengten Harmonie, die massive Ungerechtigkeiten verschleiert.
Fragen: bis
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