in aller kürze
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Obduktionsergebnisse erwartet

Die Hamburger Staatsanwaltschaft rechnet heute mit ersten Ergebnissen zur Todesursache des kleinen Tayler. Dann werde zumindest wohl das Sektionsprotokoll vorliegen, sagte gestern Oberstaatsanwalt Carsten Rinio. Bisher gehen die Ermittler davon aus, dass der ein Jahr alte Junge so stark geschüttelt wurde, dass er dadurch ein tödliches Schütteltrauma erlitt. Tayler war am 12. Dezember in die Klinik gebracht worden und am vergangenen Samstag gestorben. Sowohl gegen die 22-jährige Mutter als auch gegen deren 26-jährigen Lebensgefährten wird ermittelt. Der Mann, der nicht der Vater des Jungen ist, macht derzeit Urlaub in Spanien. Es habe keine Haftgründe gegeben, sagte Rinio. (dpa)

Mehr Betten sollen in die Krankenhäuser

Gegen den Trend will Hamburg die Zahl seiner Krankenhausbetten deutlich aufstocken. Bis zum Jahr 2020 soll die Zahl um 530 auf dann 12.350 erhöht werden, kündigte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) gestern an. In dem Krankenhausplan sind der Ausbau der Altersmedizin, der Kinderheilkunde und der Psychiatrie sowie zusätzliche Angebote für Schlaganfallpatienten vorgesehen. „Damit wird die Krankenhausversorgung für die Hamburger Bevölkerung und das Umland in den kommenden Jahren bedarfsgerecht und qualitätsorientiert weiterentwickelt“, sagte die Senatorin. Für die zusätzliche Bettenzahl werde kein neues Krankenhaus gebaut, betonte Prüfer-Storcks. Obwohl sich die Verweildauer in den Kliniken wegen des medizinischen Fortschritts und guter ambulanter Angebote verkürze, steige der Bedarf an Krankenhausbetten, hieß es. (dpa)

Warnung vor den falschen Böllern

Gut eine Woche vor Silvester hat die Feuerwehr eindringlich vor illegalen Feuerwerkskörpern gewarnt. Sogenannte „Polenböller“ könnten schwerste Verletzungen verursachen, erklärte Feuerwehrsprecher Werner Nölken. Auf dem Gelände der Feuerwache Harburg demonstrierte der Kampfmittelräumdienst die Wirkung eines solchen Knallers: Die Explosion zerfetzte die Hand einer lebensgroßen Puppe. Ein weiterer Böller riss eine Schweinepfote auf. „Alle Knochen, alle Sehnen liegen frei“, sagte der Bombenentschärfer Michael Hein. (dpa)

Toter bei Wohnungsbrand

Ein 69-jähriger Mann ist am frühen Dienstagmorgen bei einem Brand in seiner Wohnung im, Stadtteil Schnelsen ums Leben gekommen. Die Feuerwehr wurde laut einem Sprecher von Nachbarn alarmiert, die das Feuer bemerkt hatten. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Mann demnach aber bereits tot. Die Brandursache ist unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt. (dpa)

Finanzfirma verkauft

Der Kreditversicherer Euler Hermes und der Finanzdienstleister EOS verkaufen ihr gemeinsames Tochterunternehmen Bürgel zu 100 Prozent an die italienische Wirtschaftsauskunftei CRIF. Ein entsprechender Vertrag wurde am Freitag unterzeichnet, teilten die Unternehmen gestern in Hamburg mit. Bürgel beschäftigt derzeit rund 500 Mitarbeiter. Über die Pläne des neuen Eigentümers wurde nichts bekannt. (dpa)

Alte Pläne für neuen Hafen

Die Wirtschaftsbehörde holt ihre Pläne für ein Centralterminal Steinwerder (CTS) wieder aus der Schublade. Südlich der Werft Blohm + Voss erstreckt sich das mehrere Dutzend Hektar große Gebiet, das die Stadt vorgesehen hatte, um bei Olympischen Spielen Hafenfirmen einen Ersatz zu bieten. Da dies nun hinfällig ist, soll das 2008 entwickelte CTS-Konzept wiederbelebt werden. Vorgesehen sind ein Containerterminal, eine Autoverladung, hafennahe Betriebe und das bereits existierende dritte Kreuzfahrtterminal. Unklar ist, wann mit dem Bau des neuen Hafens begonnen werden könnte. (taz).