Nach den Klima-Protesten in Paris: Drei Monate Haft für Demonstranten

Vor Beginn der Klimakonferenz kam es, trotz Verbot, zu Protesten – und zu teils gewalttätigen Ausschreitungen. Dafür gab es nun harte Haft- und Geldstrafen.

Demonstrant wird von Polizei abgeführt.

Einer der Aktivisten, die bei den Klima-Protesten in Paris festgenommen wurden. Foto: ap

PARIS afp | Nach Ausschreitungen auf den Klima-Protesten in Paris sind zwei Demonstranten im Schnellverfahren verurteilt worden. Das Pariser Strafgericht verhängte am Dienstagabend eine dreimonatige Haftstrafe gegen einen 28-Jährigen, der auf dem Platz der Republik einen Polizisten durch einen Flaschenwurf an der Lippe verletzt hatte. Eine 25-jährige Frau wurde zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verurteilt. Sie hatte sich nach ihrer Festnahme geweigert, ihre Fingerabdrücke nehmen zu lassen.

Am Rande von Protesten für mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung einen Tag vor Beginn der Pariser UN-Klimakonferenz war es am Sonntag in Paris zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und vermummten Demonstranten gekommen. Diese bewarfen die Beamten mit Wurfgeschossen, die Polizei setzte Tränengas ein und nahm mehr als 340 Menschen vorübergehend fest. Am Dienstagabend wurden die ersten Urteile gesprochen.

Weltweit waren am Sonntag Demonstranten auf die Straße gegangen, um vor der UN-Klimakonferenz ein Zeichen zu setzen. In Paris war eine geplante Kundgebung infolge der Anschläge in der französischen Hauptstadt mit 130 Toten untersagt worden.

Trotzdem versammelten sich Umweltaktivisten auf dem Platz der Republik. Innenminister Bernard Cazeneuve sagte nach den Ausschreitungen, friedliche Umweltschützer dürften nicht mit jenen verwechselt werden, die an „extrem gewaltsamen Aktionen“ beteiligt seien.

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