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Gewürze mit Wirkung

Effekte Was kulinarisch wirkt, ist in Maßen auch gut für die Gesundheit

Weihnachten riecht nach Zimt und Kardamom, nach Anis, Nelken, Piment und Muskatnuss. Doch vor ein paar Jahren ging die Angst um, dass die geliebten Zimtsterne krank machen. Wie bei so vielem macht’s die Masse. In Maßen sind viele Weihnachtsgewürze aber sogar gut für die Gesundheit.

Cassia-Zimt enthält viel Cumarin, und das kann in großen Mengen tatsächlich Vergiftungserscheinungen und Leberschäden verursachen. Unbedenklicher ist da der teurere Zeylon-Zimt, er enthält nur wenig Cumarin. Die positive Seite von Zimt ist aber auch nicht ohne: Er regt Verdauung, Kreislauf, Durchblutung, Appetit und die Fettverbrennung an.

Muskatnüsse enthalten die halluzinogenen Stoffe Myristicin sowie in geringeren Mengen Elemicin und Solfin. Die Menge einer halben bis ganzen Nuss kann schon einen ordentlichen Rausch bewirken, doch etwas Muskat im Lebkuchenteig ist nicht nur harmlos, sondern kann auch beruhigend und durchblutungsfördernd wirken.

Anis ist eine wichtige Zutat in Gewürzschnitten, Printen oder Spekulatius – und wegen seiner schleimlösenden Wirkung auch häufig in Hustensäften enthalten. Anis ist außerdem gut für die Verdauung, löst Krämpfe, Blähungen, Verspannungen und Kopfschmerzen.

Lebkuchen, Spekulatius und Weihnachtsstollen ohne Kardamom? Geht nicht. Sein Geschmack ist nicht nur wunderbar süßlich-scharf, Kardamom ist auch eine Wohltat für Magen und bei Verdauungsproblemen, Husten, Asthma und Mundgeruch. Das Gewürz, das übrigens aus der Familie der Ingwergewächse kommt, wirkt außerdem anregend.

Auch Nelken sind aus Lebkuchen und weihnachtlichen Spezereien und Glühwein kaum wegzudenken. Sie haben aber noch einiges mehr zu bieten: Nelken sind zum Beispiel ein beliebtes Mittel gegen Zahnschmerzen, denn sie wirken stark schmerzstillend, ent­zündungshemmend, beruhigend, desinfizierend, außerdem krampflösend und appetitanre­gend. Aufgrund dieser vielen positiven Eigenschaften hat es die Nelke 2010 zur Heilpflanze des Jahres gebracht.

Piment, auch Nelkenpfeffer genannt, verfeinert Lebkuchen, Printen und Spekulatius. Es schmeckt wie eine Mischung aus Nelken, Zimt, Muskat und Pfeffer – deshalb ist „Allgewürz“ noch ein weiterer Name. Pimentöl ist gut gegen Koliken und Blähungen, die zerstoßenen und gekochten Samen sind hilfreich bei Rheuma und Neu­ralgien. Sie werden dafür auf einem Tuch auf die schmerzenden Stellen gelegt. KS

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