: Korallen und Fische müssen weniger Schlamm schlucken
NATURSCHUTZ Das Verklappen von Abfall im australischen Great Barrier Reef ist nun verboten
BRISBANE | Das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens ist künftig besser geschützt. Am Donnerstag beschloss das Parlament von Queensland in Brisbane ein Gesetz zur nachhaltigen Entwicklung von Häfen, indem es verbietet, Schlamm und Bauschutt in das Riff zu kippen. Der Abfall entsteht etwa, wenn Häfen erweitert werden.
Weil Australien in den vergangenen Jahren stetig mehr Rohstoffe exportiert hat, sind auch die Hafenkapazitäten erweitert worden. Immer mehr Schlamm fiel an, der traditionell in dem berühmten Korallenriff entsorgt wurde. Damit ist nun Schluss.
Die Umweltorganisation WWF begrüßte die neuen Vorschriften als wichtigen Schritt zum Schutz des größten Korallenriffs der Welt: „Dies ist ein Moment, um aufzuatmen“, sagte Dermot O’Gorman, Geschäftsführer des WWF Australien, „durch die Unterstützung aus aller Welt haben wir verhindert, dass bis zu 46 Millionen Kubikmeter Baggergut in die Gewässer des Weltnaturerbes gekippt werden.“ Im Sommer hatte die australische Regierung verboten, Müll in den Great-Barrier-Reef-Nationalpark zu kippen. Laut dem WWF wurden aber 80 Prozent des Schlamms küstennah außerhalb des Naturschutzgebiets verklappt. So sei kein effektiver Schutz für das Weltnaturerbe garantiert gewesen, so die Organisation.
Seit 1981 ist das Riff Weltnaturerbe; das empfindliche tropische Ökosystem leidet nicht nur unter dem zunehmendem Abfall, sondern auch unter dem Klimawandel. HOL
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