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758.000 registriert

Ankunft EU: Flüchtlinge gut für die Wirtschaft

BERLIN afp/taz | In den ersten zehn Monaten des Jahres sind 758.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Allein im Oktober wurden rund 181.000 Neuankömmlinge registriert, wie das Bundesinnenminiministerium am Donnerstag mitteilte. Damit dürfte die bisherige Prognose von 800.000 neuen Flüchtlingen im Gesamtjahr überschritten werden. Mit fast 244.000 sind Syrer die bei weitem größte Gruppe unter den Schutzsuchenden. Die weiteren Hauptherkunftsländer waren Albanien, Afghanistan, der Irak und das Kosovo.

Ein Rückgang der Flüchtlingszahlen ist nicht zu erwarten. Die UNO geht davon aus, dass auch im Winter täglich rund 5.000 Flüchtlinge über die Türkei nach Europa kommen werden.

Die EU-Kommission erwartet bis 2017 die Ankunft von drei Millionen weiteren Flüchtlingen in Europa. Wirtschaftlich sei das positiv. Das Bruttoinlandsprodukt könne infolge der Zuwanderung um „0,2 bis 0,3 Prozent bis 2017 steigen“, erklärte die Kommission. Zusätzliche öffentliche Ausgaben würden das Wachstum kurzfristig ankurbeln. Weil mit den Flüchtlingen auch neue Arbeitskräfte in die EU kämen, sei aber auch ein mittelfristiger Aufschwung möglich.

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