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Shell stoppt Ölsand-Projekt

ENERGIE Erst legte der Konzern Pläne in der Arktis auf Eis. Nun "harte Entscheidungen" in Kanada

CALGARY/LONDON dpa | Der Energiekonzern Shell nimmt nach seinem Rückzug aus der Arktis den nächsten milliardenschweren Strategieschwenk vor. Das britisch-niederländische Unternehmen stoppt ein Ölsand-Projekt in Kanada. Es sei wegen der niedrigen Ölpreise nicht konkurrenzfähig, teilte Shell am Dienstagabend (Ortszeit) im kanadischen Calgary mit. Dafür schreibt der Konzern 2 Milliarden US-Dollar ab. Der niedrige Ölpreis zwinge das ­Unternehmen zu „harten Entscheidungen“, sagte Konzernchef Ben van Beurden. Shell kündigte an, die Milliardenbelastung noch im dritten Quartal zu verbuchen, das bereits durch den teuren Stopp des Arktis-Projekts belastet werden dürfte. Den Zwischenbericht will der Konzern an diesem Donnerstag vorlegen.

Vorstandschef van Beurden erklärte das Ende für das Ölsand-Projekt Carmon Creek in der kanadischen Provinz Alberta mit einer generellen Überprüfung der Fördermöglichkeiten. Das Unternehmen stelle seine Optionen weltweit auf den Prüfstand und versuche, die Kosten und Gefahren für den Konzern im Umfeld niedriger Ölpreise zu bewältigen.

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