piwik no script img

Großer Andrang

Lageso Weiterhin warten Eltern mit ihren Kindern auch nachts auf einen Termin

Auch in der Nacht zu Montag warteten wieder mehrere hundert Menschen vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso). „So früh wie heute haben sich die Menschen noch nie in der Schlange aufgestellt“, sagte ein Ehrenamtlicher, der sich nachts um die Flüchtlinge dort kümmert. In dem Gedränge sei gegen 21 Uhr ein Mann gequetscht worden, er wurde vom Notarzt abgeholt. Übers Wochenende war es vor dem Lageso relativ ruhig gewesen (taz berichtete). „Sonntag gegen 22 Uhr waren es schon 160 Menschen. Das sind mehr, als das Lageso an einem Tag abarbeitet“, berichtete der Helfer.

Eigentlich könne man allen dahinter sagen, dass sie gehen könnten. Stattdessen warteten die Menschen die halbe Nacht und den darauf folgenden Tag vergebens. In der Warteschlange waren auch spät nachts noch mehrere Kinder und Babys. Die Eltern brauchten zum Monatsanfang meist nur eine Bestätigung, damit ihre Unterkunft weiter bezahlt wird. Der neu eingerichtete Info-Point, der eigentlich 24 Stunden offen sein sollte, war nur zwischendurch kurz besetzt. (usch)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen