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Hetze in Brandenburg

NAZIS Verantwortliche für Morddrohung in Bernau bleiben weiter unbekannt

Nach der Drohung gegen den Bernauer Bürgermeister André Stahl (Linke) sucht die Polizei weiter nach den Tätern. Es gebe noch keine Hinweise, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch, der Staatsschutz ermittelt. In Bernau hatten Unbekannten auf eine Wand den Schriftzug "Erst Henriette Reker dann André Stahl" geschmiert. Zudem wurde das Namensschild an Stahls ehemaliger Anwaltskanzlei mit Farbe besudelt.

Die Kölner Lokalpolitikerin Reker war von einem Mann aus der Neonazi-Szene niedergestochen und schwer verletzt worden. Der Präsident des Brandenburger Städte- und Gemeindebundes, der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), kritisierte am Mittwoch eine "Verrohung des gesellschaftlichen Umgangs". Es sei "eine Schande für unsere Demokratie", wenn politische Auseinandersetzungen zu solchen Gewaltandrohungen führten. Angriffe mit rechtsextremem Hintergrund auf Brandenburger Lokalpolitiker gab es in den letzten Monaten immer wieder, erst in der letzten Woche waren Fensterscheiben von Parteibüros der Linken und der CDU in Perleberg eingeworfen worden. (dpa, taz)

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