: „Engagement führtauch zu Problemen“
Die breite Unterstützung für Flüchtlinge ist zu begrüßen, doch das Engagement führt auch zu Problemen. Es geht etwa um Tumulte die entstehen, wenn Sachspenden verteilt werden und nicht genug für alle da ist, oder um lückenhafte Übersetzungen bei Behördenbesuchen, wo ein Dolmetscher hätte bestellt werden können.
Sobald der Staat sich auf Ehrenamtliche beruft, um sich seiner Verantwortung zu entziehen, untergräbt das den Rechtsanspruch, der ansonsten bestünde.
Gleiches gilt für die Qualifikation der Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten: Auch in der sozialen Arbeit gelten Standards, genauso wichtig ist die Reflexion der eigenen Rolle. Denn es besteht die Gefahr des Paternalismus und des Phänomens, dass HelferInnen ungewollt eine Abhängigkeit herstellen und dann enttäuscht sind, wenn die Flüchtlinge sie nicht mehr brauchen.
Viel mehr UnterstützerInnen bräuchten den politischen Blick darauf, dass der Mangel strukturell erzeugt ist. Wir brauchen Kraft, um uns gegen die Gesetzgebung einzusetzen, die gerade alles verschärft. PROTOKOLL: jpb
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