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"Schulen sind am Limit"

BILDUNGSPOLITIK Niedersachsens Opposition findet, die Landesregierung stellt zu wenig Lehrer ein

Chaotische Schulpolitik hat die Opposition der niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) vorgeworfen. Schon jetzt gebe es weiterführende Schulen mit dramatischem Unterrichtsausfall, sagte der FDP-Abgeordnete Björn Försterling: "Die Schulen können nicht mehr auf die Flüchtlingskinder reagieren, weil sie schon im Regelbetrieb am Limit sind." Kai Seefried (CDU) warf der Ministerin vor, in der Vergangenheit zu wenig Lehrer eingestellt zu haben. Heiligenstadt sprach von einer "Märchenstunde".

Die Ministerin hatte den Gymnasiallehrern eine Unterrichtsstunde mehr verordnet. Aus diesem Grund waren weniger junge Pädagogen eingestellt worden. Nach massiven Protesten der Lehrer kippte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg im Juni die Entscheidung wieder. Infolge des Urteils müssen insgesamt 740 Lehrerstellen neu besetzt werden. Dem Ministerium zufolge wurden dafür bereits 477 Lehrkräfte zusätzlich eingestellt. Rund 200 Stellen seien unter anderem durch freiwillige Mehrarbeit aufgefangen worden. Zu Beginn des aktuellen Schuljahres habe man mehr als 2.570 Lehrkräfte eingestellt, sagte Heiligenstadt: "Wir nehmen damit eine Spitzenposition im Ländervergleich ein."

Allerdings droht ein neuer Konflikt: Der Philologenverband befürchtet, dass die Schulbudgets im kommenden Jahr um 2,8 Millionen Euro gekürzt werden. Aus diesen Budgets werden unter anderem Reisekosten der Lehrer für Klassenfahrten bezahlt. (dpa)

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